Tapete entfernen: So geht’s richtig – Tipps, Fehler und was du vorher wissen musst
Beim Tapete entfernen, das Abtragen von alten Wandbelägen, um eine saubere Grundlage für neue Farbe oder neue Tapete zu schaffen. Auch bekannt als Tapetenablösen, ist es ein Schritt, den viele unterschätzen – und dann mit Schäden an der Wand bezahlen. Es geht nicht darum, einfach abzukratzen. Es geht darum, die Tapete sanft, aber gründlich zu lösen – ohne die Putzschicht darunter zu ruinieren.
Du brauchst nicht viel: Ein Tapetenabzieher, ein Werkzeug mit scharfer Klinge, das zum Abkratzen von Tapeten auf glatten Flächen dient, eine Sprühflasche mit Wasser oder speziellem Lösungsmittel, und etwas Geduld. Viele Leute denken, dass heißes Wasser das beste Mittel ist. Stimmt – aber nur, wenn die Tapete nicht wasserfest ist. Moderne Tapeten aus Vinyl oder Non-Woven lösen sich mit Wasser kaum. Da hilft nur ein Tapetenlöser, ein flüssiges Mittel, das den Kleber aufweicht, damit die Tapete abgelöst werden kann. Den gibst du entweder als Konzentrat in die Sprühflasche oder rührst ihn mit Wasser an. Wichtig: Lass ihn mindestens 15 Minuten einwirken. Nicht schneller, nicht langsamer. Zu wenig Zeit – nichts passiert. Zu viel Zeit – der Putz quillt auf.
Und dann kommt der größte Fehler: Kratzen, als wäre man auf der Jagd nach Gold. Nein. Du drückst den Abzieher flach an die Wand und ziehst ihn langsam, mit gleichmäßigem Druck. Wenn du zu fest drückst, reißt du den Putz auf. Dann wird’s teuer. Und wenn du die Wand danach nicht richtig nivellierst, siehst du später jeden Fleck, jeden Riss – egal wie gut du streichst. Die Wand muss trocken, glatt und staubfrei sein, bevor du neu anfängst. Das ist kein Extra, das ist die Voraussetzung.
Was du auch nicht vergessen darfst: Der Kleber. Selbst wenn die Tapete weg ist, bleibt oft ein klebriger Film zurück. Den musst du abwaschen. Mit warmem Wasser und etwas Spülmittel. Ein Schwamm, kein Stahlwolle. Sonst hast du Kratzer, die du später mit Spachtelmasse verstecken musst – und das kostet Zeit und Geld. Einige Tapeten, besonders alte oder in Feuchträumen verlegte, haben sogar einen öligen Rückstand. Da hilft nur ein spezieller Reiniger – kein Haushaltsreiniger.
Und dann gibt’s noch die Ausnahmen: Wandpaneele, die unter der Tapete versteckt sind. Oder alte Tapeten, die mit Zementkleber aufgebracht wurden – die lösen sich nicht mit Wasser. Da brauchst du mechanische Hilfe oder einen Profi. Und wenn du in einem Altbau wohnst, wo die Tapete über mehreren Schichten liegt, dann ist das kein DIY-Projekt mehr. Dann wird’s komplex. Dann hilft ein Blick auf die anderen Beiträge hier – etwa wie man Wände vorbereitet, bevor man streicht, oder wie man alte Putzschichten behandelt.
Tapete entfernen ist kein Hexenwerk. Aber es ist kein Schnellprojekt. Wer es eilig hat, macht es falsch. Wer es richtig macht, spart später Zeit, Geld und Nerven. Und am Ende hast du eine Wand, die bereit ist für das, was du wirklich willst: eine neue Farbe, eine neue Struktur, ein neues Zuhause.
Unten findest du konkrete Anleitungen, die zeigen, wie du mit unterschiedlichen Tapetenarten umgehst – von der einfachen Papier-Tapete bis zur schweren Vinyl-Versiegelung. Keine Theorie. Nur das, was funktioniert.
Alte Tapete entfernen: Die effektivsten Methoden für ein sauberes Ergebnis
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