Umfassungszarge – Dein Praxisführer für den perfekten Türrahmen

Eine Umfassungszarge ist das unsichtbare Rückgrat jeder Zimmertür. Sie sorgt dafür, dass die Tür stabil sitzt und exakt schließt. Wenn du gerade eine neue Tür einbauen willst oder die alte austauschen musst, ist das Wissen um die richtigen Maße, Materialien und den Einbau entscheidend. Hier bekommst du klare Anleitungen, damit du nicht im Handwerker-Dschungel verloren gehst.

Passende Maße und Normen – So misst du richtig

Bevor du irgendetwas bestellst, misst du die Türöffnung innerlich. Nimm ein Maßband und notiere die Breite sowie die Höhe an drei Stellen (oben, Mitte, unten). Der kleinste Wert ist dein Basismaß – die Zarge muss kleiner sein, sonst passt sie nicht. In Österreich gelten oft die ÖNORM B 1990 / 1‑1:2018, die Standardbreiten von 730 mm, 810 mm, 910 mm und 1010 mm vorsieht. Wenn du außerhalb dieser Breiten baust, frag beim Hersteller nach Sondermaßen.

Der Abstand zur Wand (die sogenannte „Auflagehöhe“) spielt ebenfalls eine Rolle. Die Zarge sitzt meist mit einem 5‑10 mm Abstand zur Wand, damit die Leimfuge später dicht wird. Notiere dir außerdem die Tiefe der Zarge – das ist wichtig, wenn du einen Türflügel mit Metallbeschlag einbauen willst.

Einbau leicht gemacht – Schritt für Schritt

1. **Vorbereitung**: Entferne alte Beschläge und säubere die Öffnung gründlich. Alle Reste von altem Dämmmaterial sollten raus sein, sonst sitzt die neue Zarge nicht richtig.

2. **Zarge zuschneiden**: Viele Hersteller liefern die Zarge bereits zugeschnitten, aber bei Sondermaßen musst du sie selbst kürzen. Verwende eine feine Säge und prüfe jede Seite auf Rechtwinkligkeit.

3. **Erstmontage**: Lege die Zarge locker in die Öffnung und richte sie mit einem Senklot aus. Das Senklot zeigt dir, ob die Zarge gerade steht. Noch nicht fest schrauben – erst justieren.

4. **Befestigen**: Setze Dübel in die vorgebohrten Löcher (typisch 5 mm Durchmesser) und schraube die Zarge mit 4‑5 mm Holzschrauben fest. Dabei immer wieder prüfen, ob sie noch im Lot ist.

5. **Dichtung & Finish**: Dichte die Anschlussfuge mit PU‑Schaum oder Silikon ab, damit keine Zugluft entsteht. Anschließend kannst du die Zarge nach Wunsch streichen oder lackieren – das schützt das Holz und gibt dir ein einheitliches Aussehen.

6. **Tür einsetzen**: Jetzt kommt der Türflügel. Hänge ihn ein, justiere die Scharniere und prüfe den Schließmechanismus. Wenn die Tür noch klemmt, justiere die Zarge leicht nach außen oder innen, bis alles glatt läuft.

Ein häufiger Fehler ist, die Zarge zu fest anzuheften, bevor die Tür sitzt. Das erschwert spätere Anpassungen. Deshalb erst nach dem ersten Testschließen alles festziehen.

Materialwahl ist ebenfalls wichtig: Massivholz wirkt edel, aber ist teurer und anfälliger für Feuchtigkeit. Gipskarton‑ oder Aluzargen sind leichter und günstiger, eignen sich aber weniger für stark beanspruchte Türen. Entscheide je nach Raum (z. B. Bad vs. Flur) und gewünschtem Design.

Wenn du dich unsicher fühlst, kannst du nach dem ersten Anziehen der Schrauben einen Fachmann kurz reinschauen lassen. Oft reicht ein kurzer Check, um teure Nachbesserungen zu vermeiden.

Mit diesen Schritten hast du alles, was du für den Einbau einer Umfassungszarge brauchst. Jetzt kannst du deine Tür sicher, gerade und stilvoll einbauen – und das ohne teure Handwerkerkosten.

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