Erbschaftsteuer: Was Sie über Steuern auf Nachlass wissen müssen
Wenn jemand stirbt, geht sein Vermögen auf die Erben über – aber oft nicht ohne Erbschaftsteuer, eine Steuer, die auf das ererbte Vermögen erhoben wird, abhängig von Verwandtschaftsgrad und Wert. Auch bekannt als Erbschaftssteuer, trifft sie nicht alle gleich – je näher die Verwandtschaft, desto geringer die Belastung. Wer als Ehepartner, Kind oder Elternteil erbt, zahlt deutlich weniger als ein entfernter Verwandter oder Fremder. Die Steuer wird nicht vom Nachlass selbst, sondern vom einzelnen Erben gezahlt – und zwar nach dem Wert, den er tatsächlich erhält.
Ein Erbschaftssteuerfreibetrag, ein steuerfreier Betrag, der je nach Verwandtschaftsgrad variiert und bis zu 500.000 Euro erreichen kann schützt viele Familien vor einer hohen Steuerlast. Ein Ehegatte etwa hat einen Freibetrag von 500.000 Euro, Kinder bekommen 400.000 Euro pro Elternteil. Wer mehr erbt, zahlt nur auf den Überschuss – und die Steuersätze liegen zwischen 7 und 50 Prozent, je nach Höhe und Verwandtschaft. Wichtig: Diese Freibeträge gelten pro Erbe und pro Verstorbener. Wer von zwei Eltern erbt, bekommt also doppelten Freibetrag. Ein Testament, ein rechtsgültiges Dokument, das regelt, wer was erhält und wie das Vermögen verteilt werden soll kann helfen, die Steuerlast zu optimieren – etwa durch gezielte Schenkungen vor dem Tod oder die klare Benennung von Erben, um Streit und unerwartete Steuerfolgen zu vermeiden.
Doch nicht alles, was vererbt wird, ist steuerpflichtig. Das Familienheim, wenn es von einem Kind oder Ehegatten bewohnt bleibt, kann steuerfrei bleiben – vorausgesetzt, es wird nicht verkauft und die Nutzungsdauer stimmt. Auch kleine Gegenstände wie Möbel, Geschirr oder persönliche Erinnerungsstücke fallen oft nicht unter die Steuerpflicht, wenn sie unter einem bestimmten Wert liegen. Wer ein Haus erbt, muss aber aufpassen: Der Wert wird nach dem Verkehrswert berechnet – nicht nach dem Kaufpreis aus vergangenen Jahren. Und wer ein Gewerbe oder eine Immobilie vermietet, muss mit höheren Steuern rechnen, denn der Ertrag zählt mit.
Die meisten Menschen denken erst an die Erbschaftsteuer, wenn jemand stirbt. Doch wer rechtzeitig plant, kann viel sparen. Ein einfacher Blick auf die Freibeträge, eine klare Aufteilung im Testament und gegebenenfalls eine vorzeitige Schenkung können den Unterschied zwischen tausenden Euro Steuern und einem nahezu steuerfreien Erbe ausmachen. Sie müssen kein Steuerexperte sein – aber Sie sollten wissen, wer was zahlt, wie viel frei bleibt und wo die Fallstricke liegen.
In den folgenden Beiträgen finden Sie praktische Tipps zu Themen wie dem Entfernen alter Tapeten, dem Austausch von Türen oder der Sanierung von Altbauten – alles Dinge, die oft mit einem Erbe zusammenhängen. Denn wer ein Haus erbt, muss nicht nur Steuern zahlen, sondern auch entscheiden, was mit dem Vermögen passiert. Vielleicht steht eine Renovierung an. Oder ein neuer Boden. Oder einfach nur eine neue Tür – die passt besser zum neuen Leben.
Erbbaurecht im Nachlass: So wird es bewertet und steuerlich behandelt
Erbbaurecht im Nachlass ist steuerpflichtig und wird nach Restlaufzeit, Erbbauzins und Gebäudewert bewertet. Kinder zahlen oft keine Steuer - wenn der Wert unter 400.000 € liegt. Wichtig: Das Haus gehört dir, nicht dem Grundstückseigentümer.